
Steffen Schüppel
Ehemaliger Geschäftsführer der Jugendberufshilfe Chemnitz e.V.
In der DDR als Lehrer und Schuldirektor tätig, fand Steffen Schüppel nach der Wende seinen neuen beruflichen Schwerpunkt in der sozialen Arbeit. Von 1992 bis zu seinem Ruhestand leitete er den Verein Jugendberufshilfe Chemnitz e.V., mit dessen Hilfe er Jugendliche beim Start ins Berufsleben unterstützte und ihnen neue Perspektiven ermöglichte.


Jugenklubs zwischen ideologischer Überformung und Selbstorganisation
Mit der Wende änderte sich nicht nur das Bildungssystem grundlegend, sondern auch der Arbeitsmarkt: Während Bürger*innen der DDR noch ein Recht auf Arbeit besaßen, entfiel dieses nun. Die Folge? Ein bislang im Osten ungekanntes Ausmaß an Arbeitslosigkeit. Auch Steffen Schüppel, ehemaliger Lehrer für Polytechnik, musste sich neu orientieren, nachdem er aus dem Schuldienst entlassen wurde. 1995 wurde er Mitbegründer eines Vereins, der sich für Jugendliche ohne Perspektiven einsetzte. Der Aufbau war Neuland: Finanzierungen mussten gesichert, Strukturen geschaffen und Ausbildungen organisiert werden. Besonders herausfordernd war die Arbeit mit Jugendlichen, die keinen Anschluss fanden und auf der Straße lebten.


Holzwerkstatt oder Stadtwerkstatt?
Was als Projekt mit Unterstützung von Stadt, Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer begann, entwickelte sich über die Zeit zu einer hochmodernen Tischlerwerkstatt für Jugendliche. In Gruppen arbeiteten sie an Spielzeug für Kitas, Möbeln oder Stadtmobiliar. Dabei ging es nicht nur ums Handwerk, sondern auch um gesellschaftliches Engagement. Die Jugendlichen gaben mit ihrer Arbeit etwas zurück an die Stadt – kreativ, sinnstiftend und professionell organisiert.
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